Blick auf Gundersheim, © Stephan Ennemoser© Stephan Ennemoser
Wehrmauerin Gundersheim © Touristikverein Wonnegau e.V.

Gundersheim

Wehrmauer

Teile der ehemaligen Dorfbefestigungsmauer, hier mit einem Halbschalenturm, durchziehen den Ortskern, der im 30jährigen Krieg erhebliche Bedeutung zukam. Der Glockenturm der katholischen Pfarrkirche ist Teil der Anlage und ursprünglich als Wehrturm angelegt. Sichtbare Reste der Gundersheimer Wehrmauer sind in den Straßen ‚Am Dorfgraben‘, in der ‚Oberen –‘ und der ‚Unteren Grabenstraße‘ zu sehen.

Ältester Grabstein © Touritikverein Wonnegau e.V.

Gundersheim

Ältester Grabstein Gundersheim

Das Gelände zwischen den beiden Kirchen war bis 1839 ein klassischer Kirchhof, also eine Begräbnisstätte für die Christen beider Konfessionen. 1935 wurde die Anlage zum Teil abgetragen und dadurch der Schulhof erweitert. Als Zeichen des alten Kirchhofs verblieb dieser Grabstein in der Friedhofsmauer. Der mit christlichen und weltlichen Symbolen versehen Stein trug die folgende Inschrift: Hier ruht Franz Anton Samesreuther Gericht schreiber und Wundarzt dahier Geboren den 14. März 1772, gestorben den 8. Juny…

Ausscheller in Gundersheim © Touristikverein Wonnegau e.V.

Gundersheim

Ausscheller

Die Statue an der Weed ist einer konkreten Person nachempfunden, dem Gemeinde- und Polizeidiener, ‘Ausscheller‘ öffentlicher Bekanntmachungen und Gundersheimer Original der 50er und 60er Jahre, Peter Stelzer. Die Idee zu der Skulptur des Mainzer Bildhauers Reinhold Petermann kam vom Gundersheimer Heimatverein, der mit Vereinsmitteln und Spenden aus der Bevölkerung das Standbild realisieren ließ.

Gewölbegänge © Touristikverein Wonnegau e.V.

Gundersheim

Gewölbegänge - Gundersheimer Unterwelt

Die den von Osten und Norden ansteigenden Schulberg umgebenden Grundstücke sind von teils sehr langen, nicht immer an die Grundstücksgrenzen gebundenen, tonnengewölbten Kellern und Gängen durchzogen. Neben der kühlen und sicheren Lagerung von Lebensmitteln kam diesen Gängen sicherlich auch eine Schutz- und Versteckfunktion zu. Öffentliche Zugänge befinden sich noch im kleinen Schulhof, im katholischen Pfarrhof und im Eingangsbereich der katholischen Kirche. Weitere Zugänge gibt es in den privaten…

Dorfbrunnen Gundersheim © Touristikverein Wonnegau e.V.

Gundersheim

Dorfbrunnen

In der Ortslage finden sich sieben Dorfbrunnen, die durch ein Rohrleitungssystem von einer einzigen Quelle gespeist werden. Sie waren jahrhundertelang so bedeutend für die Wasserversorgung, dass die Gemeinde einen Brunnenwärter zur Pflege verpflichtete. Heute sind sie in ihrer Vielzahl ein Alleinstellungsmerkmal von Gundersheim und stellen eine Bereicherung des Dorfbilds dar. Sie spenden das ganze Jahr frisches Quellwasser und bereichern das Dorfbild.

Weed © Touristikverein Wonnegau e.V.

Gundersheim

Weed

Der Begriff bezeichnet den Dorfteich, zentral im Ort gelegen, der als Viehtränke, Feuerlöschteich, im Sommer als Pferdeschwemme und natürlich von Enten und Gänsen genutzt wurde. Um das Jahr 1868 wurde die Weed zugewölbt, nachdem 1870/71er Krieg hier zwei Friedenslinden gepflanzt wurden. In diesem Bereich befand sich in der Frühzeit auch der Dorfplatz mit der Dorfeffe (Ulme) oder Gerichtslinde, ein Fest-, Sitzungs- und Gerichtsort.

Steinbrecher in Gundersheim © Touristikverein Wonnegau e.V.

Gundersheim

Steinbrecher

Die Bronzeskulptur stellt in idealisierter Form einen Arbeiter der Gundersheimer Kalksteinbrüche dar, die bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts betrieben wurden. Typisch sind Brecheisen, der mit einem Strick gegürtete Kittel, das genagelte Schuhwerk und die ‚Batschkapp‘. Die Skulptur wurde durch Preisgelder, die Gundersheim im Rahmen der Aktion ‚Unser Dorf soll schöner werden‘ gewonnen hat, sowie mit Spenden Gundersheimer Bürger vom Alzeyer Bildhauer Volker Schäfer realisiert.

Kalköfen © Touristikverein Wonnegau e.V.

Gundersheim

Kalköfen

Diese Anlage wurde zum Brennen der Kalksteine genutzt, einem jahrtausendealten Verfahren, um aus dem Kalkfelsgestein Branntkalk zu gewinnen. Branntkalk wurde mit Wasser z. B. zu Kalkfarbe oder Kalkmörtel weiterverarbeitet. Die Öfen wurden 1872 gebaut und bestehen aus drei trichterförmigen Brennkammern, umgeben von einem künstlichen Hügel. Die Anlage wird von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz als Technisches Denkmal geführt.