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Sehenswürdigkeiten in Gundersheim
Die kleine Weingemeinde hat viel zu bieten!


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Die kleine Weingemeinde hat viel zu bieten!

Die den von Osten und Norden ansteigenden Schulberg umgebenden Grundstücke sind von teils sehr langen, nicht immer an die Grundstücksgrenzen gebundenen, tonnengewölbten Kellern und Gängen durchzogen. Neben der kühlen und sicheren Lagerung von Lebensmitteln kam diesen Gängen sicherlich auch eine Schutz- und Versteckfunktion zu. Öffentliche Zugänge befinden sich noch im kleinen Schulhof, im katholischen Pfarrhof und im Eingangsbereich der katholischen Kirche. Weitere Zugänge gibt es in den privaten…

Die Kirche ist das älteste Bauwerk des Ortes. Ursprünglich stand hier eine hölzerne Basilika, die bereits im 9. Jahrhundert Erwähnung fand, gefolgt von einem Steinbau aus dem 13. Jahrhundert. Der heute sichtbare Chor mit Sakristei stammt aus dem Jahre 1492 und der Turm wurde um 1520 als Wehrturm errichtet. Das Langhaus wurde im Jahre 1911 in Anlehnung an gotische Stilformen dreischiffig ausgebaut. Zu der befestigten Kirche mit gotischem Chor und Turm, die 1910 ein neugotisches Langhaus erhielt, führten einst…

Mit dieser, mit Wasserdruck betriebenen Doppelkorbkelter symbolisiert Gundersheim seine weit über zwölf Jahrhunderte reichende Weinbaugeschichte, die mit der Schenkung eines Weinbergs 769 n. Chr. erstmals dokumentiert wurde. Knapp 270 Hektar der etwa 800 Hektar großen Gemarkung Gundersheims sind auch heute noch mit Weinreben bestockt. Einen besonderen Ruf erwarb sich Gundersheim mit seinem Rotwein.

Die Gundersheimer Poststraße umfasst einen kurzen Teil der Thurn und Taxis‘chen Poststrecke des frühen 16. Jahrhunderts zwischen Heppenheim an der Wiese und Flonheim. Die Strecke führte an dem damals ostwärts gelegenen Gundersheim vorbei. ‚Am Steinernen Kreuz‘ bezeichnet den umliegenden Gemarkungsteil. Die Ortsgemeinde errichtete daher hier 2002 ein Flurkreuz auf einem Sockel aus Gundersheimer Kalksteinen.

Der Begriff bezeichnet den Dorfteich, zentral im Ort gelegen, der als Viehtränke, Feuerlöschteich, im Sommer als Pferdeschwemme und natürlich von Enten und Gänsen genutzt wurde. Um das Jahr 1868 wurde die Weed zugewölbt, nachdem 1870/71er Krieg hier zwei Friedenslinden gepflanzt wurden. In diesem Bereich befand sich in der Frühzeit auch der Dorfplatz mit der Dorfeffe (Ulme) oder Gerichtslinde, ein Fest-, Sitzungs- und Gerichtsort.

Diese Anlage wurde zum Brennen der Kalksteine genutzt, einem jahrtausendealten Verfahren, um aus dem Kalkfelsgestein Branntkalk zu gewinnen. Branntkalk wurde mit Wasser z. B. zu Kalkfarbe oder Kalkmörtel weiterverarbeitet. Die Öfen wurden 1872 gebaut und bestehen aus drei trichterförmigen Brennkammern, umgeben von einem künstlichen Hügel. Die Anlage wird von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz als Technisches Denkmal geführt.

Die Gemeindewaagen dienten früher insbesondere in der Landwirtschaft zum Wiegen von Landesprodukten oder Vieh. Eine zweite Waage in der Nähe des Bahnhofs kam auch zum Einsatz bei Gütern, die per Bahn angeliefert wurden (z. B. Kohlen oder Düngemittel). Angezeigt wurden Gewichte von 500 Kilo bis zu 15 Tonnen. Die Waage war bis Ende des 20. Jahrhunderts in Betrieb.

Das heutige Schulgebäude der Grundschule Gundersheim wurde 1843 errichtet und umfasste einen Gemeindesaal und die evangelische Schule mit zwei Schulsälen, außerdem eine Lehrerwohnung. 1922 wurde diese zu einem weiteren Schulsaal umgebaut. Noch heute werden in diesem Gebäude drei und im katholischen Schulhaus die vierte Klasse der Grundschule Gundersheim unterrichtet.